4. 6. 2011
Der Spruch „einmal bist du unten, einmal oben“ passt sehr zutreffend zu unseren Verkaufsergebnissen in einem unserer erfolgreichen Territorien – dem Markt Tunesiens. Unsere Aktivitäten haben sich in diesem Land ungefähr vor sieben Jahren zu entwickeln begonnen. Nach dem ersten Verkaufserfolg, der Lieferung von drei Stück Sterilisierungsgeräten im Rahmen der gewonnenen Ausschreibung des dortigen Gesundheitsministeriums, ist eine Pause gekommen, die mit einer Schulungsserie, Teilnahmen an Messen in Tunesien, der Einladung von Krankenhausvertretern sowie dem Ministerium selbst zum Besuch unseres Unternehmens in Brünn sowie der Referenzstandorte in der Tschechischen Republik, Organisation von Ausflügen unserer potentiellen Kunden auf ausländische Messen und Besuche der Klienten direkt auf ihren Arbeitsstätten in tunesischen Krankenhäusern ausgefüllt war.
Das Resultat ist eine kontinuierliche Verstärkung der Marktposition in den folgenden Jahren gewesen, die im Jahre 2010 kulminiert hat, wo wir 16 große Dampfsterilisierungsgeräte nach Tunesien verkauft haben und die Gesamtzahl der verkauften Geräte Sterivap auf 26 erhöht haben. In diesem Jahr sind wir zur Nummer Eins auf dem Markt mit dem Anteil von mehr als 50% geworden. Es ist uns gelungen, einige vom Gesundheitsministerium veranstaltete Ausschreibungen zu gewinnen, gleichzeitig haben wir jedoch auch neue Referenzen im Privatbereich erworben. Nun wird die Frage aufgeworfen: „Warum einmal unten und einmal oben, wenn es uns in Tunesien so gut geht?“
Dieses Jahr schaut für uns vorläufig leider Gottes nicht besonders günstig aus. Schuld daran ist zum einen die negativ wirkende politische Lage. Genauso wie bei einigen weiteren arabischen Ländern hat die politische Unstabilität auch Tunesien betroffen. Nach der Revolution im Januar 2011 ist es zwar gelungen, andauernde bewaffnete Konflikte zu verhindern, aber in der Hauptstadt herrscht langfristig die Nachtsperre und das Land lebt in Erwartung der sich nähernden Juliwahlen zur Bildung der neuen Verfassung, die das Fundament für demokratische Parlamentwahlen und Ernennung der neuen Regierung sein sollte. Die Regierungsprojekte sind wegen dieser Änderungen eingestellt, weil die Finanzierung für dieses Jahr unklar und unsicher ist.
Die andere ungünstige Nachricht für uns sind die aktuellen Ergebnisse der Regierungsausschreibung für die Lieferung von 24 Stück großen Dampfsterilisierungsgeräten. Die Hoffnung auf Aufhebung von Ergebnissen dieser sich für uns schlecht entwickelnden Ausschreibung gibt es noch, und unsere Bestrebung heißt, das Maximum für die Erhaltung unserer Marktposition zu tun.
Wir versuchen, unsere Aktivität auf dem Markt durch Organisation eines Fachseminars zum Thema Sterilisierung zu intensivieren, das für den September geplant ist, und im Falle eines Erfolgs werden wir es darauf folgend wiederholen. In diesem Jahr versuchen wir uns vor allem auf den Privatsektor auszurichten, wo man einen bedeutenden Nachfragenrückgang erwartet wird. Der Verkaufsplan für dieses Jahr ist bescheiden, aber trotzdem schauen wir auf diesem Territorium mit Optimismus in die Zukunft hin.
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